Was macht ein Softwareentwickler?
Aktualisiert am 11.10.2023
Der Name verrät es bereits: Softwareentwickler, immer häufiger englischsprachig Software Developer oder schlicht Developer bzw. Entwickler genannt, kümmern sich um die Entwicklung von Software. Hierzu zählen heute nicht nur komplette Programme, sondern auch einzelne EDV-Anwendungen, Tools, Funktionen – oder beispielsweise Apps. Die weltweite Verbreitung des Smartphones hat beinahe so etwas wie einen eigenen Geschäftszweig für eine ganz spezifische Form der Softwareentwicklung eröffnet. Inzwischen gibt es eigene Agenturen und Unternehmen, die Softwareentwickler Jobs ausschließlich für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Applikationen bereithalten. Doch was macht ein Softwareentwickler eigentlich?
Inhaltsverzeichnis
- Welche Tätigkeitsbereiche hat ein Softwareentwickler?
- Arbeiten als Softwareentwickler: Ein Name, viele Möglichkeiten
- Was sind die Aufgaben eines Softwareentwicklers?
- Softwareentwickler: Ein Job mit Zukunft
Welche Tätigkeitsbereiche hat ein Softwareentwickler?
„Entwicklung“ bedeutet dabei aber nicht nur, dass es unbedingt um neue Software gehen muss. Ganze Teams an Entwicklern sind alleine damit beschäftigt, zum Beispiel bestehende Anwender-Software zu optimieren, also weiterzuentwickeln, Fehler zu beheben oder neuartige Anwendungen und Funktionen innerhalb eines bestehenden Programms zu implementieren. Bekannte Beispiele hierfür kennt jeder – von den berühmten Office-Paketen, die auf nahezu keinem Home-Computer fehlen dürfen, über die private Smartphonenutzung mit ihren Kommunikations-Apps bis zu firmeninterner Software am Arbeitsplatz (wie die verschiedenen Produkte von SAP) reicht die Bandbreite an Software, die permanent verbessert werden muss.
Arbeiten als Softwareentwickler: Ein Name, viele Möglichkeiten
So viel vorab: Es gibt keine einschlägige Ausbildung und auch kein Studium, das unmittelbar zum Softwareentwickler führen würde. Am ehesten trifft hier wohl noch ein spezialisiertes Fach wie Software Engineering zu. Doch zahlreiche andere Wege führen nach Rom beziehungsweise: in den gewünschten Job als Programmierer. Zum Beispiel eine Ausbildung als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, ein Studium in Informatik oder ähnliches. Auch Quereinsteiger haben manchmal reelle Chancen auf einen Programmierer-Job, weil der Bedarf an ausgebildeten Fachkräften hoch ist und weil das tatsächliche Können in dieser Branche meist mehr zählt als ein einschlägiger Abschluss oder eine bestimmte Note. Das nötige Wissen sollte man hier natürlich mitbringen. Doch das kann unter Umständen in der Abendschule, in einer speziellen Weiterbildung und ähnlichem erworben werden.
Was sind die Aufgaben eines Softwareentwicklers?
Zum Aufgabenbereich der Softwareentwicklung zählen verschiedene, spezialisierte Teilgebiete. Ein Job als Softwareentwickler oder – Entwicklerin kann demnach unterschiedliche Schwerpunkte beinhalten. Je größer das Unternehmen bzw. der Arbeitgeber, desto wahrscheinlicher eine Spezialisierung. Große Abteilungen für Softwareentwicklung unterhalten zum Beispiel eigene Teams für die jeweiligen Aufgaben: Die Programmierung von Software stellt einen Teilbereich hiervon dar. Programmiererinnen und Programmierer sind also gleichzeitig auch Softwareentwickler/-innen, aber nicht unbedingt umgekehrt.
Weitere Teilbereiche, die man je nach Job als Softwareentwickler besetzen kann, umfassen die Entwicklungen von Frontend, Backend oder der zugehörigen Datenbank, von Webanwendungen, von Desktop- oder Mobilansichten, beispielsweise für Online-Magazine und Webseiten und einiges mehr. Ein Full-Stack-Web-Developer bezeichnet eine Entwicklerin oder einen Entwickler, die/der alle nötigen Fähigkeiten für die Erstellung kompletter Web-Anwendungen mitbringt – ergo Frontend, Backend und Datenbank zugleich entwickeln kann. Weitere Tätigkeiten, die in den Aufgabenbereich der Softwareentwicklung fallen können, aber nicht müssen, umfassen zum Beispiel Jobs als Data Scientist, Software Architekt (auch in englischer Version), CMS-Entwickler, als DevOps-Entwickler, Embedded-Entwickler, Programmierer spezifischer Bereiche wie Grafik und einige mehr.
Nicht immer genügt hierfür allerdings eine Ausbildung oder ein Studium. In der Softwareentwicklung kann es sehr spezialisiert zugehen. Das nötige Know-How erwirbt man entweder in besonderen Weiterbildungsprogrammen und Schulungen, oder aber „on the job“.
Übrigens: In Stellenbörsen sind die zugehörigen Jobs mal sehr spezifisch ausgeschrieben, mal sehr allgemein. Man sollte also stets mehrere Suchbegriffe ausprobieren und damit rechnen, dass der künftige Arbeitgeber nicht automatisch die bekanntesten Begriffe für die Jobausschreibung nutzt.
Softwareentwickler: Ein Job mit Zukunft
Softwareentwicklung verspricht einen Job mit Perspektive. Denn der Bedarf an fähigen Experten in diesem Bereich dürfte eher noch anwachsen: Software und ihre Anwendungen sind sowohl aus dem Privatleben wie auch dem Arbeitsalltag nicht wegzudenken. Kein Wunder, dass umgekehrt Jobs als Softwareentwickler begehrt sind – denn Arbeitgeber locken potentielle Fachkräfte gern mit besonders angenehmen Arbeitsbedingungen, beispielsweise der Möglichkeit zum Home-Office, zu flexiblen Arbeitszeiten oder bestimmten Sozialleistungen.
Ein großer Anziehungsfaktor dürfte aber wohl das Gehalt sein: Schon mit einem Bachelor-Abschluss kann man abhängig von der Region und dem jeweiligen Arbeitgeber mit gut 40.000 Euro plus als Einstiegsgehalt rechnen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung winken dann schnell 50.000 Euro und mehr. Wer in leitenden Positionen tätig ist, beispielsweise als Chef der Softwareentwicklung, für den sind auch deutlich höhere Gehälter keine Seltenheit. Der deutschsprachige Markt gilt dabei immer noch als maximal durchschnittlich. Softwareentwickler mit besonderen Karrierewünschen zieht es deshalb nicht selten auf den internationalen Jobmarkt oder zumindest in ein internationales Unternehmen, wo der Wechsel ins Ausland (und damit manchmal in einen höher dotierten Job) potentiell leichter fällt.